E39: "Quoten-Kokser & Wissenschaftswesire“

Shownotes

Die zwei großen Brocken: Lehmann und Wissenschaft! (Diese Woche etwas stichpunktartig, verzeiht, detaillierter und mit mehr Liebe folgt.) 00:17 Wir probieren neue Begrüßungen aus, werden ab jetzt Lifestylelinke und loben werden wir uns auch nicht mehr. Mehr lästern wagen. 4:14 Eigentlich geht es um Jens Lehmann, aber Samira fängt 2004 mit Arabella Kiesbauer und Koksenden Medienmünchnern an. 11:14 Ok, jetzt geht es aber um Jens Lehmann, das Wort „Quotenschwarzer“ und Dennis Aogo. Wer hat wem warum eine SMS geschrieben? 13:13 Friedemann zerlegt die Nopology von Lehmann. 19:02 Die Idee der Racecraft der Soziologin Karen Fields und Historikerin Barbara J.Fields und die Frage wie Rassismus genau funktioniert. 26:01 Friedemann bricht das System Rassismus anhand der Fehlsendung und der ebenso wichtigen Frage an wen die Nachricht eigentlich gehen sollte, runter. 32:47 Wissenschaft! Friedemann beäugt die Frage: „Sind wir zu wissenschaftsgläubig“? 43;26 Wie generieren wir Wissen? Eine Science-Suadela. 1:07:10 Politik als Interessenausgleich versus Wissenschaft als Form von Wissensverwaltung, die keine Interessen ausgleichen will oder muss. Philipp Fernbach: The Knowledge Illusion - Why We Never Think Alone 1:14:23 Mediendramaturgien und Hierarchiedynamiken machen Menschen mit viel Wissen bedrohlich und somit zu Antagonisierungsfläche. Ciao ciao Lovers!

Kommentare (1)

Sascha D.

Schöne Folge!! Was eure Ausführungen zu dennis O. angeht, gebe ich euch in jedem Fall recht. Was allerdings Friedemanns Ausführungen zur Wissenschaft angeht, sage ich ganz klar,: Jein!! Ich bin bestimmt kein Corona-Leugner auch kein "Klimaskeptiker" oder Verschwörungsschwurbler o.ä. Dennoch halte ich nicht jede (radikale) Wissenschaftsskepsis für uangebracht. Es kommt immer darauf an, von wem sie in welcher Form und v.a. in welchem Zusammenhang geäußert wird. Die Prämisse gute bzw. von der Scientific Community anerkannte Wissenscjaft sei per se nicht interessensgeleitet bzw. vorurteilsfrei halte ich jedenfalls für einen argumentativen Schnellschuss. Ebenso die Gleichung (radikale) Wissenschaftsskepsis)=irrational, rückschrittlich/reaktionär, antidemokratisch, antiaufklärerisch usw. und Wissenschaftsgläubigkeir=progressiv, aufgeklärt, rational usw. Dies mag zutreffen, wenn es um Corona- oder Klimawandelleugner o.ä geht. Es gibt jedoch andere Formen des (radikalen) Skeptizismus, die auch aus einer linken, progressiven Richtung sinnvoll oder zumindest diskussionswürdig sind. Und ich weiß das zumindest Samira diesen Weg z.T. mitgehen müsste. Zumindest wenn man nach Äußerungwn7Ausführungen in ihrem anderen Podcast geht. Dort bezieht sie sich nämlich zumindest an einigen Stellen positiv auf dekonstruktivistische Denker*innen wie Jaqcues Derrida, Judith Butler Michel Fouccault usw. Was alle diese Denker*innen bzw. die von ihnen vertretenen Denkrichtungen eint, ist auch ein gewisser Skwptizismus gegenüber hegemonialem Wissen und dem Postulat der Objektivität von Wissenschaft. Postuliert wird hingegen ein Zusammenhang zwischen Wissen und Macht bzw. Macht und Wissen bzw. der öffentlichen Anerkennung des eigenen Wissens und Macht- und Herrschaftsabsprüchen. Die Hinterfragung von Wissensproduktion ist integraler Bestandteil dieser Denkrichtung (Kritik am so. Herrschaftswissen). Denn dieses Herrschaftswissen ist nicht immer neutral, sondern hat reale Konsequenzen bzw. kann (auch wenn dies den Akteuren nicht immer bewusst ist) zur Legitimierung von Herrschaftherangezogen werden. Ich denke hierbei z.B. an Aussagen der Biologie (Genetik usw.) über den Ursprung von Geschlechterunterschieden. Dieses "Wissen" wird z.B. in den Gender oder Queer Studies sehr kritisch diskutiert. Der dort praktizierte Skeptizismus gegenüber der Naturalisierung von Geschlechterunterschieden ist mit der radikalen Wissenschaftsgläubigkeit, wie sie Friedemann fordert kaum zu vereinbaren. Wollt ihr also die dort Lehrenden und Studierenden mit Corona-Leugnern & co. auf eine Stufe stellen?? Es gibt zwar Leute die das tun, aber ich weiß nicht, ob es uns weiterbringt. Deshalb halte ich auch eine solche Dichotomisierung von wissenschaftsgläubig-aufgeklärt vs. wissenschafts-skeptisch-irrational antiaufklärerisch für vorschnell. Sicher, dass Drosten & co. irgendeine geheime böseillige Agenda verfolgen ist Blödsinn. Das aber alles, was in der Öffentlichkeit als Wissenschaft anerkannt und breit rezipiert wird objektiv und neutral und heder der daran zweifelt ein Idiot stimmt aber ebensowenig. Ansonsten wären wie gesagt, alle Poststukturalisten, Dekonstruktivisten & co.auch Idioten. Vielleicht ist das ja tatsächlich eure Meinung. Dann sollte aber zumindest Samira nochmal die Aussagen aus ihrem anderem Podcast, bei denen sie sich postiv auf Derrida,Bbutler & co. bezieht überdenken. ;) Bevor ihr das tut, bedenkt aber: Auch Rassentheorien galten zu ihrer Zeit als wissenschaftlich und wurden massiv von den großen Aufklärern wie Kant vorangetrieben. Sicher, was die Corona-Leugner & co. verzapfen ist alles andere als hilfreich. Das ist aber noch lame kein Grund jede Form des (radikalen) Skeptizismus zu verdammen und sich jede kritische Hinterfragung des Postulats der Objektivität und Neutralität von Wissenschaft zu verbieten. Wenn ihr diese Frage vertiefenwollt, lest euch doch mal hier ein https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783748910688/kritik-in-der-krise (Ich empfehle insbesondere den Text von Flügel-Martinsen) oder seht euch mal hier um https://dasendedessex.de/ und bedenkt bitte auch, dass es noch andere Wissenschaftsphllosophien/-theorien als den von Karl Popper vetretenen kritischen Rationalismus gibt (z.B. die Kritische Theorie). Nichts rür ungut. Ich bin, wie gesagt, seöbst kein Freund von Covid- oder Klimawandelleugnern, aber das musste ich soch mal loswerden. Liebe Grüße und bis bald, Sascha

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